Über mich

Christian Fernández Gamio, Jahrgang 1970, freischaffender Fotograf.

 

Artikel erschienen am 9. Juli 2014 in der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ.

 

BELLHEIM. Stimmungsvolle Landschaftsbilder von Patagonien (Argentinien), Ägypten und Thailand – um nur einige der Länder zu nennen – hat Fotograf Christian Fernandez Gamio mit der Kamera auf seinen Reisen eingefangen. „Ich bin seit mehr als 25 Jahren in der Welt unterwegs“, sagt von sich der Deutsch-Argentinier. Aber auch Porträts, Menschen im Berufsleben oder beim Musizieren – oft in Schwarz-weiß mit einzelnen „Farbtupfern“ - gehören zu seinen Motiven. Seit knapp sechs Jahren ist Gamio in Bellheim zu Hause. Zusammen mit Labrador-Mischling Xylo streift er durch die Südpfalz – oft vor Sonnenaufgang oder in der Abendsonne – um „besondere Ecken“ abseits der Hauptrouten zu finden und „Emotionen“ in den Bildern festzuhalten. So zum Beispiel im Pfälzerwald die Burgruine Lindelbrunn vor der untergehenden Sonne. „Das gibt den schottischen Touch, den ich so mag“, sagt der Fotograf. Der fünfjährige Xylo begleitet sein Herrchen vor und nach der Arbeit auf allen Touren, auch wenn das frühe Aufstehen dem Vierbeiner weniger liegt. „Bei der Dämmerung bin ich froh, ihn im Wald dabei zu haben“, sagt Gamio.

 

1970 in Frankfurt (Main) geboren, übersiedelte Gamio als Achtjähriger mit Eltern und Geschwistern in die argentinische Heimat seines Vaters, wo er bis 1993 in Buenos Aires lebte. Dort führten seine Eltern ein deutsches Reisebüro. Mit der Familie wurde fast ganz Südamerika erkundet und fotografiert. „Mein Vater hatte sich 1970 eine Ikarex 35 Fotoausrüstung mit Teleobjektiv gekauft“, berichtet Gamio. Mit dreizehn, vierzehn hat es dann den Sohn „richtig gepackt“. Sein Vater habe ihn bei seinem Hobby, das zur „Leidenschaft für großartige Landschaften“ wurde, sehr unterstützt und ihm schließlich die Ikarex überlassen. „Diese Jahren waren prägend, auch sprachlich“, sagt Gamio, der Deutsch und Spanisch fließend spricht. Nach dem Abitur nahm sich Gamio 1991 eine „Auszeit“ und bereiste zunächst Patagonien, danach Ägypten und Europa. Dabei entstanden eine Vielzahl von fotografischen Arbeiten. Nach seiner Rückkehr absolvierte Gamio 1991/1992 eine kaufmännische Ausbildung bei der BASF in Buenos Aires. Ein Studium der Geologie führte ihn 1994 nach Karlsruhe. „Durch die Liebe“ kam Gamio Ende 2008 nach Bellheim. Heute arbeitet er „in der IT“ der Firma Tenneco in Edenkoben. Auch auf Dienstreisen hat Gamio seine Fotoausrüstung – ein Canon-System – dabei. So „faszinierten“ ihn unter anderen vor kurzem die „big city lights“ – die Lichter von Bangkok - die er vom Hotelfenster, die er vom Hotelfenster, Brücken, Skybars, Parks und Skytrain Stationen aus digital fotografierte und vorwiegend als Stadtpanorama zusammensetzte

 

„Das Fotografieren ist familiär bedingt“, erklärt Gamio. Das „Foto-Gen“ gehe auf einen Urgroßvater zurück, der spanischer Konsul in Patagonien war. Dessen Landschafts-Fotografien gehörten zu den ersten in Argentinien und seien noch dort in Ausstellungen zu sehen. Zudem betreibe sein Bruder eine Fotoagentur in Hamburg. „Durch die Zusammenarbeit mit ihm sind Fotos von mir im „Handelsblatt“ und im „Spiegel“ erschienen“, so Gamio. Im letzten Jahr waren seine Werke bei Ausstellungen zum Thema Heimat im Rahmen der Präventionstage des Jugendamts in Offenbach und Landau zu sehen. Gamio fotografierte die Schüler-Installationen „Körper in Freeze“ seiner Frau Nadja, die das Projekt als Schulsozialarbeiterin betreute. 

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© Christian Fernández Gamio